Die unterschiedlichen Dienste und Services vom Suchmaschinen-Giganten Google erfreuen sich seit Jahren großer Beliebtheit. Insbesondere, weil sie stetig verbessert und weiterentwickelt werden und sie die Bedürfnisse der Nutzerschaft in den Vordergrund stellen. Während die Produktpalette von Jahr zu Jahr weiter wächst, kommen auch innerhalb der bestehenden Google-Produkte immer wieder neue Features hinzu. Ein Produkt, welches in den vergangenen Monaten immer wieder neue Updates und Funktionserweiterungen spendiert bekommen hat und damit zukünftig insbesondere für uns Vermieter von Ferienunterkünften von hoher Relevanz sein könnte, stellt Google Travel dar. Ich habe mir den Service genauer angeschaut und möchte dir in diesem Artikel zeigen, was sich dahinter verbirgt, dir alle Infos dazu mitgeben und dich über die Potenziale und Möglichkeiten für Gastgeber aufklären.
Einst 2016 unter dem Namen “Google Trips” gestartet, stellt Google Travel heute nach einem erfolgreichen Rebranding im Jahr 2019 einen Online-Dienst dar, über den Nutzer Aktivitäten, Flüge, Hotels und mittlerweile auch Ferienunterkünfte ausfindig machen können. Intuitive Suchmasken und Filterfunktionen, wie man sie auch von den großen Buchungsplattformen kennt, helfen dem Nutzer dabei, die Vielzahl der Einträge zu durchforsten und zum gewünschten Ergebnis zu gelangen. Die Möglichkeit, über Google Travel explizit nach Ferienunterkünften (Google Vacation Rentals) zu suchen, gibt es bereits seit Anfang 2020. Der Dienst ist damit wahrlich nicht neu, erfreut sich seit Ausbruch der Corona-Pandemie und dem damit einhergehenden steigenden Interesse an privaten, abgeschlossenen Unterkünften jedoch an stetigem Nutzerzuwachs. Zuvor war über Google Travel lediglich die Suche nach Aktivitäten, Flügen und Hotels möglich.
Die Suche nach einer Ferienunterkunft über Google Travel beginnt, ähnlich wie bei den meisten anderen Buchungsplattformen auch, in der dafür vorgesehenen Suchmaske. Hier hat der Nutzer die Möglichkeit, ein Reiseziel, den Reisezeitraum und die Anzahl der Reisenden anzugeben. Ohne eigene Eingaben werden seitens Google empfehlenswerte Reiseziele ausgegeben, die auf den bisherigen Suchanfragen und dem Standort des Nutzers basieren.
Unmittelbar nach dem Eintippen des Reiseziels werden dann direkt erste Unterkünfte in einer Listenansicht präsentiert. Die dargestellten Ergebnisse können dann bequem nach dem niedrigsten Preis oder der höchsten Bewertung sortiert werden. Um die Suche weiter einzugrenzen, gibt es außerdem Filterfunktionen für Ausstattungsmerkmale, Zimmeranzahl, Gästebewertung, Unterkunftstyp und Preis.
Neben der Liste befindet sich zusätzlich auch noch eine interaktive Karte, auf der die Ergebnisse über kleine, klickbare rote Marker eingetragen sind. Auch über diese Karte, die natürlich auf Google Maps basiert, ist das Suchen nach einer passenden Unterkunft möglich.
Wenn eine vorgeschlagene Unterkunft angeklickt wird, egal ob über die Listen- oder Kartenansicht, wird man über ein neues Browserfenster zur Objektdetailseite des entsprechenden Objekts weitergeleitet. Hier erhält man zusätzliche Informationen zur Unterkunft, kann sich nochmal durch Fotos und Bewertungen klicken sowie Preise und Verfügbarkeiten einsehen. Im Gegensatz zu anderen Portalen findet der tatsächliche Buchungsprozess bei Google Travel jedoch nicht direkt auf der Plattform statt. Anstelle einer Buchungsmaske wird über Google Travel lediglich auf die Anbieter verwiesen, über die die Unterkunft zum gewünschten Reisezeitraum verfügbar ist. Bei Ferienobjekten wird hier jedoch oftmals nur ein einziger Anbieter dargestellt. Meistens derjenige, der für die Auflistung des Objektes bei Google Travel verantwortlich ist. Und damit sind wir dann auch direkt beim nächsten Thema…
Derzeit ist es für private Gastgeber nicht möglich, ihre Unterkünfte direkt bei Google Travel listen zu lassen. Anders als bei den großen Buchungsplattformen, gibt es über Google Travel keine Option, selbst eigene Inserate zu erstellen. Stattdessen sind zum aktuellen Zeitpunkt nur ausgewählte Partner dazu in der Lage, Unterkünfte über eine extra dafür vorgesehene Schnittstelle an das Google System zu übermitteln. Dazu zählen bisher unterschiedliche Anbieter von Verwaltungssoftwarelösungen und Channelmanagern sowie geschulte Vermittler, die mehr als 5000 Einheiten in der Verwaltung haben. Eine genaue Auflistung der aktuellen Konnektivitätspartner findest du hier. Für die in Google Travel verlinkte Zielseite, wo dann auch die Buchung der gewünschten Unterkunft stattfinden soll, ist stets auch der entsprechende Anbieter zuständig. Die direkte Verlinkung der eigenen Vermieter-Website ist seitens Google nicht erlaubt.
Wenn du deine Ferienunterkunft also bei Google Travel auffindbar machen möchtest, musst du über einen der autorisierten Partner gehen. Solltest du bereits auf einen der aufgelisteten Partner zurückgreifen, könnte deine Unterkunft bereits erfolgreich gelistet sein. Am besten prüfst du das, indem du selbst mal bei Google Travel eine Suchanfrage mit dem Standort deiner Unterkunft startest oder bei deinem Softwaregeber nachhakst. Es ist möglich, dass die Schnittstelle zu Google Travel durch den Anbieter bereits mit der Inseratserstellung freigeschaltet und bespielt wird (wie es beispielsweise über Travanto der Fall ist) oder, dass die Schnittstelle auf Nachfrage oder gegen eine zusätzliche Gebühr freigeschaltet werden muss (wie beispielsweise bei Beds24).
Wir haben mittlerweile von mehreren Softwaregebern erfahren, dass es nicht so einfach möglich ist, Konnektivitätspartner zu werden. Google scheint wohl die hohe Nachfrage aktuell nicht decken zu können, weswegen mit der Zeit auch noch einige neue Partner mit dazu kommen sollten.
Wie zuvor erwähnt, ist es aktuell nicht möglich, seine Ferienunterkunft über eine Art Inserat in Google Travel listen zu lassen. Eine Ausspielung an den Service ist für private Gastgeber nur über entsprechende Konnektivitätspartner möglich. Das macht die Beantwortung der vermeintlich einfachen Frage so gut wie unmöglich. Die Kosten für die Nutzung des Services hängen also von den Konditionen ab, die der Konnektivitätspartner stellt. Du müsstest also direkt bei deinem Anbieter nachhaken und fragen, inwiefern sich Google Travel über ihn umsetzen lässt.
Gut zu wissen: Google verlangt für eine Buchungs-Vermittlung über ihren Service aktuell keine Provision, sodass Gäste mit günstigeren Übernachtungspreisen und Gastgeber mit höheren Gewinnen als bei der Konkurrenz (Airbnb, Booking.com,…) rechnen können. Prüfe daher unbedingt, zu welchen Konditionen dein Softwareanbieter den Service an dich weitergibt und mit welchen Preisen deine Unterkunft bei Google Travel platziert wird.
Google verdient mit der Vermittlung einer Ferienwohnung über Google Travel aktuell kein Geld. Zumindest gelangt man zu dieser Annahme, da dem Anbieter, der für das Listen der Unterkunft verantwortlich ist, keine Vermittlungsprovision bei einer erfolgten Buchung berechnet wird. Nun stellt sich jedoch die berechtigte Frage, warum Google mit der Plattform einen solchen Aufwand betreibt, obwohl am Ende nichts Zählbares dabei rauskommt. Wenn es nicht das Geld ist, welche Absicht verfolgt Google dann mit der Ferienunterkunfts-Sparte in Google Travel?
An dieser Stelle lassen sich natürlich nur Mutmaßungen von mir anstellen, da ich die genauen Absichten und Ziele von Google nicht kenne. Nichtsdestotrotz möchte ich ein paar mögliche Zielsetzungen näher vorstellen.
Wie heißt es immer so schön: Konkurrenz belebt das Geschäft. Während die großen Buchungsplattformen/Portale (Booking, HRS, Expedia,…) den Vorstoß seitens Google sicherlich mit einer gewissen Skepsis beäugen werden, profitieren wir Gastgeber von einer weiteren Möglichkeit, die Reichweite unseres Angebots über das Internet zu vergrößern und provisionsfreie Buchungen für unsere Ferienunterkünfte einzusammeln. Zumindest dann, wenn man durch seinen Softwareanbieter bereits die Möglichkeit bekommt, bei Google Travel gelistet zu werden.
Der Erfolg des Services wird meiner Meinung nach stark von der Akzeptanz der Nutzer abhängig sein. Zum aktuellen Zeitpunkt besitzt Google mit dem Travel-Produkt noch nicht allzu viel Relevanz. Wenn jedoch immer mehr Anbieter und Partner freigeschaltet werden und unter Umständen auch Privatpersonen ihre Unterkünfte später eigenständig bei Google Travel hinterlegen können (ganz ähnlich wie das Anlegen eines eigenen Google Unternehmensprofils), sehe ich bei Google Travel großes Potenzial. Insbesondere der Verzicht auf eine Vermittlungsprovision macht den Dienst für Gastgeber und Nutzer gleichermaßen attraktiv. Ob er die aktuellen Portal-Platzhirsche eines Tages mal ablösen wird, ist für mich aktuell noch nicht abzuschätzen. Trotzdem stellt der Service ein spannendes Produkt dar, welches man in den kommenden Monaten auf keinen Fall aus dem Blickfeld verlieren sollte.
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Die Suche über Google (Google Maps) sollte dir eine Auflistung über Fotografen geben, die in deiner Region bzw. der deiner Ferienunterkunft tätig sind. Hier solltest du darauf achten, dass sich die Fotografen mit Objektfotografie – bestenfalls sogar Ferienimmobilien – auskennen. In den Referenzen oder Galerien der jeweiligen Anbieter solltest du einen guten ersten Einblick über bisherige Projekte erhalten. Darüber hinaus gibt es auch deutschlandweit Fotografen, die sich auf die Fotografie von Ferienimmobilien spezialisiert haben. Gegen Übernahme der Fahrtkosten nehmen diese auch gerne weite Wege in Kauf, um für dich die perfekten Fotos zu schießen. Wir haben in den vergangenen Jahren mit mehreren Experten zusammengearbeitet und können dir auf Nachfrage eine Empfehlung für deinen Standort aussprechen.
Primär ist dies von der Größe deiner Unterkunft abhängig. Jeder Raum sollte mindestens einmal abgelichtet werden. Besser sind jedoch Fotos aus mehreren Perspektiven, um einen besseren Eindruck vom Raum und dessen Größe zu erhalten. Für eine Ferienwohnung solltest du mindestens 20 Fotos haben. Wenn die Unterkunft besondere Merkmale (Kamin, Terrasse, besondere Einrichtungsgegenstände, etc.) aufweist, können es gerne mehr sein.
Der Preis für deine Aufnahmen/den Fotografen setzt sich aus den folgenden Komponenten zusammen:
Anzahl Fotos/Objektgröße
Je größer deine Unterkunft ist, desto mehr Räume müssen abgelichtet werden. Der Aufbau der Belichtung und das Ausrichten der Kamera benötigt hier am meisten Zeit.
Nutzungsrechte
Für das Verwenden der Bilder in Print und Digital zahlst du eine Nutzungsgebühr. Achte darauf, für welche Zwecke du die Bilder mit der vereinbarten Genehmigung verwenden darfst.
Dekoration/Requisiten
Du möchtest deine Unterkunft vorab passend vom Fotografen dekoriert bekommen? Diese Zusatzleistung kostet in der Regel extra.
Umgebungsfotos
Zusätzliche Bilder von der Umgebung rund um deine Ferienunterkunft kosten oft extra, können deine Inserate oder deine Website aber zusätzlich bereichern.
Bildbearbeitung
Du möchtest deinen Bildern den letzten Feinschliff geben, bevor sie bei diversen Unterkunftsportalen im Netz landen? Der Fotograf hilft dir hier auf Nachfrage bestimmt gerne aus.
Für einen professionellen Fotografen zahlst du damit zwischen 400 – 1500 Euro für eine Ferienwohnung. Bei mehreren Objekten bekommt man meist einen kleinen Rabatt gewährt.
Der beste Zeitpunkt für die Unterkunftsaufnahmen liegt zwischen Frühjahr und Herbst. Hier ist es draußen meist freundlich und hell und die Wahrscheinlichkeit, einen sonnigen Tag zu erwischen, ist relativ hoch. Je nach Ausrichtung deiner Unterkunft (N,O,S,W) solltest du die Tageszeit für deine Aufnahmen bestimmen. In der Regel ist der frühe Morgen oder späte Nachmittag am besten für Fotos geeignet. Nutze gerne den Sonnenauf- und Sonnenuntergang, um weitere eindrucksvolle Aufnahmen zu erstellen.
Hier sind die Gegebenheiten deiner Unterkunft ausschlaggebend. Deine Unterkunft verfügt beispielsweise über sehenswerte hohe Decken oder einen offenen Wohnbereich? Dann wäre es doch klasse, wenn die Raumwirkung auch auf deinen Bildern transportiert werden könnte. Hier sollte dann ein Bildformat gewählt werden, welches die Besonderheiten deiner Ferienwohnung abgelichtet bekommt. Die am häufigsten verwendeten Formate sind 4:3, 16:10 oder 16:9. Achte jedoch darauf, dass das Format während des Shootings einheitlich bleibt, um Problemen bei der späteren Verwendung in Bildergalerien auf Websites oder in Inseraten vorzubeugen.
Für viele professionelle Fotografen ist es mittlerweile ausreichend, wenn sie am Tag des Shootings einen Zugang zu der zu fotografierenden Unterkunft erhalten. Du musst also nicht zwangsläufig vor Ort sein, damit die Unterkunft abgelichtet wird. Wenn du die Ferienwohnung jedoch mit deinen eigenen Requisiten dekorieren möchtest, ist ein Treffen vor Ort empfehlenswert.
Du möchtest auf deiner Website die Belegzeiten deiner Ferienwohnung oder deines Ferienhauses darstellen und zuverlässig neue Gästeanfragen oder Direktbuchungen erhalten? Dann lass dich von uns bezüglich deines Webauftritts beraten. Wir haben schon über 200 Vermieter-Websites erstellt und finden garantiert auch für dich die perfekte Lösung!